Wenn Zukunftsorte
erzählen…

Kunststrasse Imst - Vom Initiativprojekt zur Marke
![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
März 2014, Stephanie Schorsch
Seit 2001 ist die KUNSTSTRASSE IMST ein fester Bestandteil des kulturellen Geschehens in der Oberinntaler Region. Jährlich verwandeln mehr als 60 regionale und internationale Künstler aus den Bereichen Film, Multimedia, Bildende Kunst, Literatur, und Tanz Geschäftslokale, leer stehende Räume oder öffentliche Plätze in kunstvollen Galerien. Öffentliche Institutionen und teils private Vermieter stellen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und geben jungen und etablierten Künstlern die Möglichkeit nicht benötigte Flächen kreativwirtschaftlich zu nutzen. Zeitgleich werden durch die temporären Galerien Begegnungsräume geschaffen.
Die unter der Obhut der Stadtgemeinde entwickelte KUNSTSTRASSE IMST hat es sich ursprünglich zur Aufgabe gemacht, den Stadtkern in der vorweihnachtlichen Zeit wiederzubeleben. Nach dem ersten beachtlichen Besuchererfolg entwickelte sich das Konzept des Events weiter, band Museen, Banken, bestehende Galerien und Institutionen als Raumgeber für Ausstellungen ein und erreichte einen überregionalen Besucherkreis. Im Rahmen grundlegender Änderungen im Veranstaltungskonzept verlegten die Veranstalter ab 2012 das Event auf die Herbstmonate Oktober/ November. Seitdem findet die KUNSTSTRASSE IMST an zwei Wochenenden statt.
Das jährlich abwechslungsreiche Programm war und ist bis heute vor allem durch die engagierte Mitarbeit der ausstellenden Künstler und die aktive Beteiligung der ortsansässigen Firmen und Bürger möglich. So entwickelte die HTL Imst 2006 das KUNSTSTRASSEN-Leitsystem in Form von großen beleuchteten Säulen, die vor jeder Galerie den Besucher einladen. Ein Jahr später finanzierte eine Transportfirma die künstlerische Gestaltung eines Trucks in den Motiven und Farben der KUNSTSTRASSENSäulen.
Ein wichtiger und eigenständiger Teil des KUNSTSTRASSEN-KONZEPTS ist das Projekt KINDL[ich]T. Kinder und Jugendliche können hier mit ihren in Schulen, Kindergärten, Institutionen oder in Eigeninitiativen umgesetzten Arbeiten klare und freie Impulse als Nachwuchskünstler setzen. Im letzten Jahr konnten über 300 Kinder mehr als 20 Schaufensterflächen entlang der Kunststraße als Präsentationsfläche für ihre künstlerische Werke nutzen. Das Projekt wurde im Rahmen vieler Neuerungen 2012 ins Leben gerufen.
Kunst mit Wiedererkennungswert
Deutliche Akzente in ihrer Markenstrategie setzt die KUNSTSTRASSE IMST 2012. Um dem Wiedererkennungswert mehr Nachdruck zu verleihen, wurde in Zusammenarbeit mit einer Grafikerin an einem eigenen Logo als weiteres Zeichen zur Identifikation und Verankerung des Kunstevents gearbeitet. Das neue Schriftlogo sorgt mit einer klaren, grauen Typografie für einen einprägsamen Eindruck. Weiße, minimalistisch gehaltene Werbeplakate festigen mit der zentralen Hervorhebung des Logos das neue Design.
Die Impulsgeberinnen Alexandra Rangger und Gabriella Schatz nehmen zudem grundlegende Änderungen im Veranstaltungskonzept vor. Die Kunst- und Kulturevent wird in die Herbstmonate Oktober/ November vorverlegt und findet an jeweils zwei Wochenenden statt. Das Angebotsspektrum um den Begriff Kunst wird erweitert: Die Bereiche Musik, Performance und Lesungen werden als gleichwertige Elemente eingebunden. Nicht zuletzt können neue Institutionen gewonnen werden. Damit hat sich die KUNSTSTRASSE IMST nicht nur zur repräsentativen Marke gemausert, sondern sich zu einer populären Kunst und Kulturveranstaltung Tirols entwickelt.
Heuer kann die KUNSTSTRASSE IMST im Oktober besucht werden: Die Eröffnung ist am 17. Oktober; am 18., 19. und 25., 26. Oktober sind jeweils Samstag und Sonntag die Galerien der KUNSTSTRASSE geöffnet und werden von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.
Experten–Links
HTL Imst, www.htl-imst.at
Grafik: Barbara Lott, www.atelieregger.at