Konzerhaus und Liszt-Geburtshaus in Raiding

Neckenmarkt & Raiding

 

Innovativ im
Blaufränkischland:
Mit Wein, Musik und
Architektur setzen
Neckenmarkt und
Raiding Akzente.

 

Neckenmarkt

Erneuerbare Energie

Aus einer privaten Projektidee zweier Nachbarn entstand 2004 ein Biomassekraftwerk, das heute 120 Haushalte mit Wärme aus erneuerbaren Rohstoffen versorgt. Auch bei der Beleuchtung setzt Neckenmarkt auf nachhaltige Energie: Zu zwei Drittel beleuchten neuartige LED-Solarlampen die Straßen des Orts. Die Forschung zu alternativen Energiequellen findet direkt vor Ort statt. Momentan liegt der Schwerpunkt auf Elefantengras als Biomasselieferant und der Stromerzeugung aus Biomasse.

Baukulturgemeinde

Für den sichtbaren architektonischen Aufschwung der Gemeinde erhielt Neckenmarkt eine Auszeichnung des Baukulturgemeindepreises 2012. Traditionelle Weinbetriebe wie zum Beispiel das Weingut Hufnagl oder das Weingut Juliana Wieder punkten mit hochwertiger Architektur und verschaffen so auch ihrem Wein ein modernes Image. Im Winzerkeller verschmelzen alte Gebäudestruktur und zeitgemäßer Baustil. Mit hoher Bürgerbeteiligung verwirklichte die Gemeinde die neue Aufbahrungshalle, die 2012 mit dem Holzpreis des Landes Burgenland ausgezeichnet wurde

Dorferneuerungsprozess

Mit aktiver Beteiligung der Bürger plante und gestaltete Neckenmarkt 1999 sein Ortszentrum neu. Die Architekten Anton Mayerhofer und Kaitna Smetana gestalteten mit den Licht- und Wasserelementen den neuen Ortsplatz, brachten verbaute Bäche wieder an die Oberfläche und schafften mit dem Vereinshaus ein Zentrum für das rege soziale Leben im Ort. Die freiwillige Arbeit der Bürgerinnen und Bürger ermöglichte diese umfassende Neugestaltung.

 

Raiding

Liszt Festival

Vieles von seinem kulturellen Puls verdankt Raiding seinem berühmtesten Sohn. Im Jahr 1811 wurde Franz Liszt in Raiding geboren. Das Erbe des ersten Konzertreisenden und Komponisten wird in Raiding hochgehalten: 2006 eröffnete das Lisztzentrum, das nun beim jährlichen Liszt Festival eine Bühne für internationale Klassikgrößen bietet. Rund 9.000 BesucherInnen lockt das Festival jedes Jahr nach Raiding. Der Ort ist mit dem Festival mitgewachsen.

Raiding Foundation

Im Rahmen des österreichisch-japanischen Architekturprojekts Raiding Foundation bauen japanische Architekten experimentelle Gästehäuser in Raiding. Initiiert wurde das das Projekt vom in Tokio lebenden Künstler und Journalisten Roland Hagenberg. Neben dem Storchenhaus von Terunobu Fujimori, das bereits vollendet ist, sind neun weitere Gästehäuser für die nächsten Jahre geplant. In Errichtung und Ausstattung der Gebäude arbeiten die Architekten eng mit lokalen Betrieben zusammen, so findet auch hochwertige burgenländische Handwerkskunst ihren Weg in die markanten Gebäude.

Die Gästehäuser sind nicht nur eine würdige Unterkunft für die internationalen Musiker des Liszt Festivals, sondern stärken Raidings Ruf als Kreativgemeinde. Neben dem immer vielfältigeren Kulturprogramm ziehen die Häuser Künstler und Kreative verschiedener Sparten an. Das vielbeachtete Projekt öffnet auch die Tür zum Architekturtourismus, von dem Gastronomen und Winzer ganzjährig profitieren. 

Ortsgestaltung

Architektur vermittelt auch zwischen dem Liszt Festival und dem Ort Raiding. Durch die isolierte Lage des Parkplatzes hinter der Liszthalle kamen und verschwanden zu Beginn des Festivals mehrere tausend Besucher, ohne viel Wertschöpfung im Ort zu hinterlassen. Der Lisztpfad und die neue Brücke bilden nun einen gestalterischen und thematischen Ausläufer des Festivals in den Ortskern. Gleichzeitig verschönerte sich dadurch der Ortsanger, wovon Bürger_innen täglich profitieren. 

Experten-Links

Neckenmarkt:
Architekt Anton Mayerhofer, www.mayerhofer.co.at
Architektin Kaitna Smetana, www.kaisme.at

Raiding:
Roland Hagenberg, hagenberg.com